Wenn du noch gar nichts über den Aufbau einer SV weißt brauchst du eigentlich nur eine einzige Information: In jede*r Klasse deiner Schule sollten Klassensprecher*innen gewählt werden. Die Klassensprecher*innen aller Klassen treffen sich zu einer großen gemeinsamen Sitzung dem sogenannten Schüler*innenrat. In diesem wählen sie dann alle Mitglieder der SV. Fertig ist die SV. Also zumindest fast.

Die SV ist zugleich Informationszentrale, Beraterin, Anlaufstelle für Probleme in der Schule, „Unterhaltungsagentur“ sowie ein Streitforum für politische Themen innerhalb und außerhalb der Schule. Sie sollte Aktionen gegen Missstände in Schule und Gesellschaft organisieren und durchführen, z. B. zu den verschiedenen Formen von Diskriminierung, also u.a. Rassismus, Sexismus und Homophobie, oder Umweltverschmutzung. Außerdem soll sie Schüler*innen, die sich ungerecht behandelt fühlen oder denen Ordnungsmaßnahmen drohen, helfend zur Seite stehen.
Im sogenannten SV-Erlass, einer Art Grundgesetz für die Schüler*innenvertretung, heißt es:

„Die SV vertritt im Rahmen des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule die Rechte der Schülerinnen und Schüler, fördert und nimmt deren Interessen wahr und wirkt dadurch bei der Gestaltung des schulischen Lebens mit.“

Eine effektive Möglichkeit, die Interessen eurer Mitschüler*innen zu vertreten sind die Mitwirkungsgremien der Schule. In diesen könnt ihr zum Beispiel Anträge stellen, die im Interesse der Schüler*innen sind. Antragsberechtigt sind meistens die Schüler*innenvertreter*innen in den Gremien. Anträge an die Schulkonferenz müssen jedoch vom Schüler*innenrat beschlossen werden.

~ LSV NRW