Positionierung der BSV Köln

Die Schulgebäudewirtschaft der Stadt Köln

Die Schulsituation in Köln ist sehr unterschiedlich. Es reicht von Neubau bis zum abrissbedürftigen Gebäude und dass oftmals in ein und derselben Schule. Viele Schüler*innen werden in Containern unterrichtet. Mensen gibt es an vielen Schulen nicht, wobei gerade das für eine ausgewogene Ernährung der Schüler*innen wichtig ist. Gerade an Ganztagsschulen sollte es dieses Angebot geben, aber die ist oft nicht tragbar oder nur in Eigenregie der Schule sowie der Schüler*innen möglich.

Die Schulen sind in einem schlechten Zustand, die Gebäude sind alt, die Fenster lassen sich nicht öffnen oder nicht vollständig schließen. Die Situation hat sich aufgrund der Corona-Pandemie noch verschlimmert. In einigen Räumen darf nicht mehr unterrichtet werden, da eine Durchlüftung nicht möglich ist. Dadurch ist das Raumangebot noch mal beschränkt, wo es hier in Köln sowie bereits an Schulplätzen mangelt, und der Weitsichtigkeit der Kommunalbehörden.

Bei nötigen Sanierungen stellt die Schulleitung oft vermehrt Anfragen bei der Stadt gestellt. Es dauert, auch bei simplen Anfragen, einfach zu lange. Erst wenn es kritisch wird, beispielsweise wenn die Heizung im Winter ausfällt, kommen die Klimatechniker*innen. Unterricht wäre in diesem Fall oft unter keinen Umständen möglich. Wenn die Zentralheizungen im Sommer jedoch anlaufen, dauert es wieder. Ökologisch ist dies nicht sinnvoll. Es schadet der Umwelt und kostet mehr Geld.

Defekte Toiletten oder beschädigte Türe, Wände sowie Decken werden zumeist erst nach mehreren Monaten Wartezeiten gewartet. Das Geld, was vom Land zur Verfügung gestellt wird, kommt oft an den falschen Stellen an. Bei Sanierungen kommt man dann wieder nach ganz unten auf die Liste. So entsteht in Schulen eine Art zwei-Klassen-Gesellschaft.

Die Unterrichtsräume sind oftmals nicht sauber. Nach dem Unterricht muss es schnell gehen. Die gesamte Schule muss in einem sehr begrenzten Zeitraum gereinigt werden. Das ist leider oftmals nicht gründlich genug. Gerade Kontaktflächen wie Türgriffe werden oft nicht gereinigt. Es wird oftmals das günstigste Angebot genommen. In vielen Fällen ist das nicht zureichend.

Es muss deutlich mehr Geld in die Schulgebäude investiert werden, um, von den Schäden abgesehen, diese an ein modernes, innovatives Lernen anzupassen.

Das ist aber bei weitem noch nicht alles: Die Infrastruktur Schule muss komplett neu strukturiert werden. Der Unterricht muss medialer werden. Dafür müssen die Schulen entsprechendes Inventar wie beispielsweise interaktive Whiteboards, Beamer, Tablets, Internet und weitere digitalen Medien zur Verfügung gestellt werden. Die Lehrer*innen müssen eine entsprechende Ausbildung erhalten und die Schüler*innen an das mediale Lernen gewöhnt und angeleitet werden.

Doch aktuell verschließen sich auch viele Schulen moderner Methoden. Handyverbote gibt es beispielsweise an vielen Schulen. Das ist Prävention durch Verbot und nicht durch Aufklärung. Es gilt, den Erziehungsauftrag wahrzunehmen und die Schüler*innen an den korrekten Gebrauch medialer Endgeräte heranzuführen.

Zudem erhoffen wir uns von durch das von der Stadt Köln bekanntgegebene „größte Schulbauprogramm in der Geschichte der Stadt Kölns,“ dass dort auch der mediale Unterricht mit in die Planung einbezogen wird. Nur so kann Schule auch auf das reale Leben vorbereiten.